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UNSER E.V. – DER ARTTRANSPONDER BERLIN
Von der Hamburger Kiezwohnung bis zur Bremer Kunsthalle: In Deutschland existiert eine weltweit einmalige Landschaft von über 250 Kunstvereinen, die sich der Vermittlung zeitgenössischer Kunst verschrieben haben. Wir stellen Ihnen jede Woche einen neuen Kunstverein vor.

 





Diesmal: Zehn Fragen an den Arttransponder Berlin

Über welche Ausstellung wurde am meisten gestritten? Und warum?

Die Beziehung von KünstlerInnen als InitiatorInnen von partizipatorischen Projekten zu den TeilnehmerInnen führt oft zu einer Hinterfragung und Erforschung traditioneller Hierarchien in der Kunst und war in vielen Projekten immer in unterschiedlichster Weise ein Thema. Dieses Vorgehen bringt, seiner Natur nach, immer wieder Konflikte mit sich, die dann in Diskussionen und Dialogen reflektiert werden. Für die Arbeit von Arttransponder sind solche Prozesse enrorm wichtig, denn sie machen vorhandene Bewertungskategorien und Ausschlussmechanismen sowie Methoden der Positionierung sichtbar. Innerhalb unseres letzten "Streitpunktes" wurden auch Fragen zu den ethischen Grenzen der Projekte ausgelotet – so während der Ausstellung "Irgendwann ist Schluss mit Lustig – Interventionen in Werbung" – was ist wenn im partizipatorischen Prozess eine unakzeptable Antwort gegeben wird? Die kontroversen Statements zur Ausstellung wurden aufgeschrieben oder ausgedruckt und mit in die Ausstellung integriert.











Und welches war Ihre best besuchte Ausstellung?

In diesem Jahr das Projekt der Gruppe An Architektur: "Community Design/Involvement and Architecture in the US since1963"

Wenn Sie eine eigene Sammlung haben: Wo liegt der Schwerpunkt? Und welches ist das teuerste Exponat?

Wir haben keine eigene Sammlung.

Welche Künstler würden Sie gerne einmal ausstellen?

Der Arttransponder e.V. gründete sich 2004 mit der Intention, nationale und internationale Kunstproduktion an den Schnittstellen zu Wissenschaft, Politik und Theorie zu initiieren, zu reflektieren und zu realisieren. Ein Hauptaugenmerk unserer Arbeit liegt auf mehrschichtigen Kunstprojekten und Kunstpraxen, die publikumsintegrativ und partizipatorisch angelegt sind und relationelle Bezüge setzen. Ein integraler Bestandteil unseres Arbeitsansatzes ist es zusätzlich, die Kunstproduktion innerhalb ihres eigenen hierarchischen Bezugssystems zu hinterfragen und dessen Grenzen anhand von Fragestellungen zu Kunstinstitution, AutorInnenschaft, Künstlersubjekt und Rollenverhältnis der BetrachterInnen zu testen und zu beleuchten sowie neue Formen künstlerischer Kunstvermittlung zu erproben. Wir suchen demnach nicht nach einzelne KünstlerInnen, die wir dann ausstellen, sondern nach thematischen Fragestellungen die künstlerischVerknüpfungen, Relationen, und Links erforschen und erschließen. Wir entscheiden auf der Basis eingereichter Projektanträge, was im jeweils darauffolgenden Jahr realisiert wird.

Wohin führte Sie die letzte gemeinsame Reise?

Die letzte gemeinsame Reise führte zur Messe "Kunstquadrate" in Essen in 2007, wo Arttransponder mit einem eigenen Stand vertreten war. Wir stellten dort das Konzept, die bisherigen Projekte und unsere Publikationen vor. Als Panelisten waren wir (Tatjana Fell und Lisa Glauer) dort eingeladen um zum Thema "Professionalisierung in der Kunst" zu sprechen.

Was war die bislang höchste Spende?

Sicher ist es verständlich, dass wir das nicht veröffentlichen möchten. Wir sind nicht mit öffentlichen Geldern gefördert, so existieren wir von Spenden und nehmen natürlich gerne mehr Spenden entgegen.

Was würden Sie Ihrem Verein generell wünschen?

Das Arttransponder dazu beiträgt, dass sich partizipative und diskursive Kunstpraxen weiter etablieren und entwickeln können und Arttransponder langfristig als Konzept im Zuge von partizipatorischen Projekten ein Begriff bleibt.

Wenn Sie kein Kunstverein wären, was für ein Verein wären Sie dann?

Ein Verein zur Förderung trandisziplinärer Diskurse.

Wo sehen Sie den Verein in den nächsten zehn Jahren?

Arttransponder arbeitet kontinuierlich an einem Austausch mit KünstlerInnen, Künstlergruppen, WissenschaftlerInnen und TheoretikerInnen. Wir verstehen uns als offenes Projekt als "Labor" zur Erforschung partizipativer Kunst und deren Relationen. Wir bieten und suchen Plattformen, unser Konzept und die geförderten Projekte zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen. So konnte Arttransponder 2007 die Messe "Kunstquadrate" in Essen und 2008 die "UND#3" in Karlsruhe dafür nutzen, um sein Konzept und die geförderten Projekte vorzustellen, sowie über unterschiedliche Organisationsformen von Ausstellungsplattformen zu diskutieren. Vor allem die Konzepte von artist run spaces, off space oder ProduzentInnengalerie, beziehungsweise kommerzielle Galerie, öffentlicher Raum und hierarchisierte Sichtbarkeiten und ihre Einbettung in das "Betriebssystem Kunst" werden weiterhin zur Sprache kommen.

Drei Gründe, bei Ihnen Mitglied zu werden?

1. Man kann zur Förderung und Etablierung partizipatorischer Kunstprojekte beitragen. 2. Man kann aktiv an der Gestaltung der aktuellen Kunstszene in Berlin durch unsere Angebote zur Diskussion und kritischen Reflektion Teil haben. 3. Der Jahresbericht ist kostenlos für Mitglieder und alle Publikationen sind ermäßigt. Außerdem gibt es einen Newsletter und Networking.

Zahlen, bitte: Gründungsjahr: 2004. Mitgliederzahl: 20. Altersdurchschnitt: ca. 40 Jahre. Jahresbeitrag: 40 Euro (Ermäßigt 35 Euro). Ausstellungsfläche: 73 Quadratmeter. Jahresbudget: ca. 45 000 für die Realisierung von Projekten, zuzüglich Miete,Versicherungskosten Aufsicht und einer Menge ehrenamtlicher Arbeit.

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