

mit: Tere Recarens,Halina Kliem,Susanne Schulz,Katharina Gruzei,Sylvia Schedelbauer,Markus Freidl,Luis Fernández Pons/Jasmina Llobet,Maya Schweizer,Ingrid Hölzl/Rémi Marie,Peter Frey,Angela Köntje,Caroline Lund,Christine Woditschka
und: Aaron Ximm,Anne McGuire,Kara Herold,James T. Hong,Yin-Ju Chen, Bryan Boyce, Archimedia, Kathleen Quillian,Gilbert Guerrero,Bill Daniel.
Eröffnung No. II: 27.7.2007, 19 Uhr
Videoscreening: 3.8.2007, 21 Uhr
Ausstellung: 28.7. – 16.8.2007
Finissage: 16.8.2007, 19 Uhr
totale partizipation RADIKALE ENTSPANNUNG beginnt mit einem fünftägigen Workshop. Gemeinsam mit den eingeladenen KünstlerInnen und Teilnehmenden werden Fragen der (Selbst-) Prekarisierung diskutiert.
Vor allem die paradoxe Absorption von Partizipation und Eigeninitiative im kapitalistischen Verwertungsprozess soll hier Thema sein: Totale Partizipation in beinahe allen Bereichen des Lebens? Selbstökonomisierung? Verknüpfung von Freundschaft und Arbeit? Ständiges Netzwerken?
Mobilität und Flexibilität? Kreativität? Und wie verhält sich dazu die unstillbare Sehnsucht nach Entspannung?
Am Anfang des Projekts steht eine gemeinsame Arbeitsphase, in der diskutiert, gesprochen und künstlerisch gearbeitet wird. In der anschließenden Ausstellung vom 27.7. bis 16.8.2007 werden die Ergebnisse des gemeinsamen Arbeitsprozesses gezeigt.
Das Projekt ist offen und fordert - neben den eingeladenen KünstlerInnen - Interessierte auf, in den verschiedenen Phasen mitzuwirken, sei es konkret im Workshop, in der Ausstellung oder in der Weiterführung der Diskussion in den thematischen Blogs im Internet.
Die Ausstellung hat zwei Plattformen: den realen Ort des Projektraums in der Brunnenstraße und den virtuellen Ort der blogs unter folgender Adresse:
www.totalepartizipation.com
wir bauen ein prekarium!
Prekarium meint(2) die widerrufbare, auf eine Bitte hin
erfolgende Einräumung eines Rechts, das keinen Rechtsanspruch
begründet. Arbeiten als Satelliten zusammen im Prekarium, aneinander
getaped (tape + satelliten = prekarium) gezeigt, keine oder eine kollektive
Gemeinschaftsarbeit, Einzelpositionen als Bausteine, Arbeitssituation widergespiegelt?
what you bring is what you get?
Bauklötze, Kontext und Netzwerk, zwei Richtungen:
totalepartizipation/RADIKALEENTSPANNUNG_Produkt/Nicht-Produkt
Zwischending, das Prekarium an seinem Ort in der Mitte des
Paumes
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totale partizipation/RADICAL NETWORKING
Programm: Sylvia Schedelbauer
mit:
Yin-Ju Chen_Kara Herold_Archimedia_Anne McGuire_Bryan Boyce_
Kathleen Quillian/Gilbert Guerrero_Bill Daniel_James T. Hong/Yin-Ju Chen
Bericht aus der westlichen –šPrärikärie' San Francisco
Beim Stichwort –žPrecarity–œ würde es den meisten Leuten in San Francisco
nicht einfallen, sich selbst damit zu identifizieren. Prekäre Lebenswege sind
scheinbar schon immer ein Teil der Identität der US-Amerikaner gewesen; angefangen bei der Einwanderung der ersten Migranten aus Europa, über Geschichten des Wilden Westens, zur zeitgenössischen mexikanischen Wiedereinwanderung.
Obwohl es kaum ein funktionierendes Fangnetz gesellschaftlicher Absicherungen gibt (Sozialversicherung, bezahlbare Krankenversicherung, Arbeitslosengeld, geschweige denn Künstlersozialkasse oder Wohngeld) und obwohl das Land eine der unsichersten Arbeitsbedingungen für einen substantiellen Anteil der Gesellschaft bietet, gibt es hier keinen Diskurs über Prekarität. Warum?
Ist der Zustand des prekären Arbeitens und Lebens so stark Bestandteil des
Bewusstseins, dass die Notwendigkeit des Diskurses überflüssig erscheint?
Radical Networking präsentiert ein Videoprogramm aus San Francisco, USA, als
Beitrag von Sylvia Schedelbauer zur Ausstellung totale partizipation
RADIKALE ENTSPANNUNG. Die Arbeiten sind spielerisch und assoziativ ausgewählt und sowohl zum Thema –žPrekarität–œ also auch zum Thema –žEntspannung–œ kontextualisiert worden.
Eine Vorschau des Screenings läuft als Loop in der Ausstellung.
Pressemitteilung als PDF
Konzeption_Organisation:
Caroline Lund/Christine Woditschka
Blog:
Tjoss May
Projektbetreuung: Tatjana Fell
