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P R O J E K T E  / URBANISTIK |ARCHITEKTUR  / raumprothesen  / 

RAUMPROTHESEN





Partizipatives Projekt / Austellung / Vortrag / Performance

Ausstellung: 05. Juni bis 04. Juli
          
Vernissage: Fr / 05. Juni / 19 Uhr
Finissage: Sa / 04. Juli / 19 Uhr

 

Der öffentliche Raum ist gekennzeichnet durch seine Dynamik und ein sich ständig wandelndes Erscheinungsbild. Diese Wandlungen hinterlassen häufig Baureste einer vergangenen Funktion, die außerhalb neuer Bebauungspläne stehen. Überbleibsel, die nun als Sitzgelegenheit umfunktioniert sind oder als Treffpunkt für junge Leute aller Sozialschichten weiter genutzt werden. Diese nicht kategorisierten Elemente des öffentlichen Raumes werden hier als Raumprothesen gekennzeichnet und damit als entwurfswürdig deklariert.

In Relation dazu nehmen illegalisierte Einwanderer zwangsweise oft eine ähnliche Rolle im europäischen öffentlichen Raum ein. Rezipiert als schwer zu kategorisierende, "soziale Protagonisten" sind sie oft gezwungen, Arbeit ohne gültige Arbeitspapiere anzunehmen und so gut wie möglich unsichtbar zu bleiben.
Vor allem aber sind sie Akteure einer fremden Kultur die nur marginal und klischeehaft wahrgenommen werden - wie im Fall der vielen Straßenmusikanten Berlins.

Als Innenausstattung des Projektraums arttransponder werden unterschiedliche Raumprothesen kreiert und als Treffpunkt für Berliner Straßenmusikanten verwendet. Diese werden als Einheit mit der vorhandenen Architektur zu verstehen sein. Sie dienen als improvisierte Sitzgelegenheiten, die auf einer symbolischen Ebene den sozialen Raum als ideellen Ort des Miteinanderlebens darzustellen versuchen.
Insgesamt werden zwischen drei und fünf Raumprothesen konzipiert und verwirklicht, die zur Vernissage von unterschiedlichen Straßenmusikantengruppen bespielt werden. Jeder einzelne Auftritt wird mit Plakaten angekündigt.

Sowohl Besucher wie auch Musiker interagieren mit dem Raum auf physischer Ebene. Bierflaschen, Zigaretten und sonstige Abfälle des Eröffnungsabends werden nicht aufgeräumt und zur Raumgestaltung inkorporiert.
Ein Video der Aktion am Eröffnungsabend wird während der Ausstellungsdauer im hinteren Raum projiziert. Was am Eröffnungsabend Aktion war ist jetzt Dokumentation. Auf den Prothesen sind Videosequenzen zu sehen, die nun auch als Diskussionspodien für weitere Veranstaltungen dienen. So vollzieht sich die Abnutzung der Prothesen bis hin zu ihrem absoluten Zerfall.

Die Ausstellung wird von einer Publikation begleitet, die das Projekt in seinem Verlauf anhand von Fotos, Interviews mit Straßenmusikanten und Texten über die Stadt als kulturelles Crossover ausführlich dokumentiert.

Die Idee ist, eine kontextuelle Verschiebung der Wertstruktur kulturellen Schaffens zu kreieren, bei der Kulturschaffende und Kulturkonsumenten sich im Dialog auf andere Spielregeln einlassen.


ein Projekt von Mario Asef www.marioasef.net




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