

Interaktive Installation mit Objekten/Zeichnung/Computerspiel
In der interaktiven Rauminstallation Zorka Lednarovas laden sechs überdimensionierte Würfel die proportional auf Kindergröße geschrumpften BesucherInnen ein, globale Perspektiven zusammenzustellen. Die Seiten der Würfel ergeben insgesamt sechs vollständige zweidimensionale Weltkarten.
Angelehnt an Märchen-Puzzles aus der Kindheit, können BesucherInnen verschiedene Kombinationsmöglichkeiten ausprobieren, um Weltkarten als Bild, gezeichnet nach klassisch eurozentristischen Vorgaben, entstehen zu lassen. Bildungs- und Wohlstandsunterschiede erscheinen grob gerastert.Die Bilder sind angelehnt an medienwirksame Hierarchisierungen in Bezug auf Armut, Bildung und Wohlstand oder Formationen kultureller Grenzziehungen.
Sie fungieren als Verbildlichungen globaler politischer, ökonomischen und religiöser Prozesse. Es ergibt sich ein Wechselspiel aus Bild und Abbild, Bild und Bildung. Die flexiblen, hierarchischen Machtsysteme innerhalb eines starren Zeichensystems werden prä- und rekonfiguriert. Gerät das Zeichensystem so durcheinander?
Erinnerungen an kindliche Allmachtsphantasien werden im Spiel mit Konstruktion und Dekonstruktion der Welt geweckt und der Möglichkeit gegenübergestellt, Systeme systemimmanent zu unterlaufen.
Parallel zur Installation im Projektraum bietet ein interaktives kartografisches Strategiespiel eine erweiterte Sicht auf territoriale Aufteilungen und den damit verbundenen Grenzkonflikten. Das Weltbild kann sich durch das Spiel in eine homogene Masse vermischter Zeichen verwandeln.
Vernissage: Freitag, 27 April 2007 19 Uhr
Finissage: Samstag, 19. Mai 2007 19 Uhr
Austtellung: 28. April bis 19. Mai 2007
Öffnungszeiten: Do 12 – 17 Uhr, Fr/Sa 14 – 19 Uhr
Pressemitteilung
Projektbetreuung: Lisa Glauer/Tatjana Fell
